IHE Day 2018 – eHealth in Österreich
Eine Vielseitige Betrachtung von e-card, eKOS, eRezept und eMedikation
Mit den Themen des elektronischen Kommunikationsservice (eKos) sowie dem elektronischen Rezept und der eMedikation beschäftigten sich mehrere Präsentationen am IHE Day 2018.
Einer der wichtigsten Grundsätze, den Frau Herlinde Toth als eHealth Koordinatorin der Stadt Wien zu Anfang ihrer Rede betont ist, dass es das absolute Ziel in Österreich sein müsse, Daten nur einmal zu erfassen und mehrfach zu nutzen. Mapping-Tabellen sollen wo möglich vermieden und internationale Standards unbedingt eingesetzt werden, um nicht nur die Standardisierung in Österreich zu fördern, sondern auch Daten über die Grenzen hinweg vergleichbar zu machen.
Vom Aufbau des KAV erzählt sie, dass für Wien eine Affinity-Domain angeschafft wurde, um trägerübergreifende Kommunikation mit anderen GDAs zu unterstützen. Sie betont, dass auch KAV intern ein IHE Framework genutzt werden soll und Transformierungen so weit als möglich vermieden werden sollen, es hierfür aber Primärsysteme bräuchte, die die richtigen Daten anbieten müssten. Zusammengefasst fordern die Nutzer aus Krankenhaussicht, alle Daten auf einen Blick erhalten zu können. Damit sind neben Daten aus der eigenen Dokumentation auch jene gemeint, die von anderen erhoben wurden sowie Anforderungen, Medikation, Impfungen und auch Patientenverfügungen. Ein Prozess, für den der Einsatz von IHE/CDA gefragt ist.
Zum Abschluss der Rede fordert Toth nochmals auf, sich an den BGK Beschluss von Dezember 2008 zu halten der besagt, dass eHealth Anwendungen von Bund, Ländern und Sozialversicherungen über die anzuwendenden Standards und das IHE Framework durchzuführen seien.
eRezept ist nicht eMedikation
In seiner Keynote „eRezept ist nicht eMedikation“ betont Ing. Eduard Schebesta von HCS den erfolgreichen Rollout der eMedikation im niedergelassenen Bereich, der in den Bundesländern Vorarlberg, Tirol, Steiermark, Kärnten und Salzburg bereits abgeschlossen ist. Ende 2019 soll er auch in den östlichen Bundesländern stattfinden und somit ganz Österreich mit der eMedikation ausgestattet sein.
Wo nun der Unterschied zwischen eMedikation und eRezept liegt? Während eMedikation eine medizinische und ELGA Applikation ist, ist sie außerdem in IHE implementiert und über SS12 erreichbar. Hingegen ist das eRezept eine Verwaltungsapplikation, die nicht auf einer IHE und ELGA Struktur aufbaut. Aufgrund dieser Situation fordert Schebesta, eRezept und eMedikation auf Basis internationaler Standards wie IHE zusammenzuführen, um einen einzigen Prozess für beide Anwendungen zu schaffen und so weiterführend Doppelgleisigkeiten abzubauen.
Die Präsentation zur Veranstaltung finden Sie rechts zum Download angeboten.
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