Nachbericht: Das war der IHE Onlineday mit Eindrücken vom IHE Connectathon aus Triest

By 21/08/2024Aktuelles
Halle beim Connectathon in Triest

Das war der IHE Onlineday 

Am 12. Juni 2024 trafen sich eine beträchtliche Anzahl von IHE-Austria-Mitgliedern online und lauschten interessiert den Berichten der Teilnehmer Herwig Loidl und Alexander Schanner vom IHE Connectathon in Triest. 

Halle beim Connectathon in Triest

Alexander Schanner war beeindruckt, wie viele österreichische Unternehmen am Connectathon teilgenommen haben und ihre Produkte auf IHE-Kompatibilität getestet haben. 

Auch bei den Experience Days haben einige Österreicher Beiträge eingebracht. Die Themen reichten von Bilddaten, über die Silvia Winkler berichtete, und Gemini, über das Jürgen Brandstätter referierte, bis hin zur angeregten Diskussion über die noch nicht ausgereifte Multidomain-Umgebung von FHIR im Rahmen des 20 Jahresjubiläum von IHE XDS.

Vortrag Alexander Schanner bei IHE Experience Days in Triest

Alexander Schanner: „Letztendlich hat sich gezeigt, dass ein gemeinsames Vorgehen notwendig ist, sowohl was gemeinsame Standards als auch die Verfügbarkeit von Produkten betrifft“.

 

Die angesprochenen EU-Regulierungen werden Österreich betreffen, wie der European AI Act sowie der Interoparability Act, EHDS, MyHealth@EU und Sicherheitsthemen. Schanner findet es gut, dass sich die EU mittlerweile mit vielen Aspekten der Digitalisierung auseinandersetzt und versucht, diese zu verzahnen. Eine Herausforderung wird aus seiner Sicht sein, wie die verschiedenen GDAs damit umgehen und wie das Ganze mit ELGA zusammenspielen wird. Er sieht Schulungsbedarf bei allen Beteiligten, auch was die Awareness betrifft. „7 Jahre für die Bereitstellung von Entlassungsbriefen, Labor- und Radiologie-Befunden inklusive Bilddaten im Rahmen myHealth@EU klingt weit weg, aber wir sollten jetzt schon anfangen, unsere Systeme anzupassen und gegebenenfalls manche Systeme auszutauschen, so Schanner. Weitere Themen waren das internationale Patient Summary, auf das auch die GDAs praktikabel zugreifen können sollten, und die KI. Hier ging es um Qualitätsbewertungen und wie die Ergebnisse in die bestehenden Systeme integriert werden können. Ein weiterer Schwerpunkt war IHE Sharazone, eine Testplattform für Softwareentwickler im Umfeld der Bildgebung. 

Herwig Loidl war beeindruckt, wie interoperabel die Firmen sowohl technisch aber auch auf menschlicher Ebene zusammenarbeiten. Er bekam einen tiefen Einblick in die Möglichkeiten des Testtools Gazelle. „Es ermöglicht einen guten Qualitätsstandard, der sonst schwer zu halten ist, da Gazelle interoperable Testfälle mit mindestens unterschiedlichen Firmen erzwingt.“ Im neuen Format „Plugathon“ konnten Neueinsteiger in die IHE-Welt eintauchen und das eine oder andere IHE-Profil gemeinsam weiterentwickeln.

Herwig Loidl: „Die FHIR- und die IHE-Welt sind zusammengewachsen“.

„Es war für jeden etwas dabei, der Connectathon auf technischer Ebene, dann die Masterclasses, Plugathons und die Experience Days, die gut besucht waren von Entscheidern aus dem Gesundheitswesen der ganzen Welt, denn neben Europa waren auch Teilnehmer aus Japan, USA, Saudi Arabien und Südamerika vertreten, die etwas bewegen wollen und sich gemeinsam ausgetauscht haben.

Sein Learning: Auch andere Branchen wie der Energiesektor, der Transportsektor und die Landwirtschaft ringen um Standardisierung und schauen interessiert auf die Aktivitäten im Gesundheitswesen. Dazu gab es auch einen Stream von Österreich moderiert.

Loidl: „Der Austausch hat mir gezeigt, wie gut Österreich von der Basis her aufgestellt ist, die richtigen Grundlagen mit ELGA geschaffen wurden und mit den richtigen Rahmenbedingungen und der Einigkeit aller Stakeholder die Interoperabilität entlang der IHE Prozesse rasch umgesetzt werden kann“.

Herwig Loidl zeigte einen kurzen Einblick in die Vorträge über das Konzept der Interoperabilität von EPSOS bis hin zu Antilope von Jürgen Brandstätter in Triest, der am IHE Online Day leider nicht dabei sein konnte.

Sowohl Schanner als auch Loidl betonten, dass es eine große Aufgabe der IHE ist, die Standardisierung weiter voranzutreiben, Bewusstsein zu schaffen und die Möglichkeit zu schaffen, dass sich alle Stakeholder, IT und Business, austauschen und miteinander lernen können.

  Beim Connectathon Pic 1 Leute sitzen auf langen TischenBeim Connectathon - Austausch der IT Experten

 

 

Den Abschluss der Veranstaltung bildete ein Brainstorming zum Connectathon 2025, der vom 23. bis zum 27. Juni  in Wien stattfinden wird und auch einen österreichischen Projectathon beinhalten wird:

  • Welche Schwerpunkte sollen gesetzt werden?
  • Was ist wichtig für Österreich? 
  • Welche Themen sollen erprobt werden?

Diese Inputs werden bis Herbst gesammelt, um das Programm aktiv mitzugestalten. 

Ein Aufruf zum Mitmachen, den wir als IHE Austria nun verstärkt über unseren LinkedIn-Kanal, via Website und Newsletter kommunizieren werden!

Ein erster Schritt dazu: Melden Sie sich hier zu unserem Newsletter an!  

SAVE THE DATE: 

  • IHE EUROPEAN Connectathon 2025 vom 23 – 27. Juni 2025 mit Experience Days 24. und 25. Juni und IHE-Austria DAY 26. Juni