Start von ELGA in Sichtweite

By 20/07/2015Aktuelles

Start von ELGA in Sichtweite

20/07/15

Die ersten beiden ELGA-Bereiche Steiermark und Wien sollen ihren Produktivbetrieb im Dezember 2015 starten.

Zeitgleich wird das ELGA-Portal mit erweiterten Funktionalitäten zur Verfügung stehen, um den Bürgerinnen und Bürgern den Zugriff auf ihre Befunde und die Wahrnehmung weiterer Teilnehmerrechte (Befunde einsehen und ggf. ausblenden/einblenden/löschen, Zugriffsdauer für Gesundheitsdiensteanbieter verlängern/verkürzen bzw. sperren, Einsicht in das erweiterte Zugriffsprotokoll) zu ermöglichen.

Parallel zu einer Stabilisierungsphase der Produktion starten Anfang 2016 die Anbindungstests des ELGA-Bereichs Niederösterreich und der Sozialversicherung für die Unfallkrankenhäuser und Gesundheitseinrichtungen, betrieben von der AUVA, mit dem Ziel, im Laufe des ersten Halbjahres 2016 den Produktivbetrieb aufzunehmen.

Der Probebetrieb für die e-Medikation beginnt im zweiten Quartal 2016 im Bezirk Deutschlandsberg in der Steiermark.

Nach einer weiteren Stabilisierungsphase im Sommer 2016 sollen weitere ELGA-Bereiche angebunden sowie der flächendeckende Rollout der e-Medikation vorangetrieben werden. Die gesetzliche Verwendungspflicht für die jeweiligen Gesundheitsdiensteanbieter ist entlang des Rolloutplans durch Verordnung der Bundesministerin noch festzulegen. Die Verwendungsverpflichtung für den niedergelassenen Bereich wird derzeit für Mitte 2017 anvisiert.

Damit die anstehenden Inbetriebnahmen Wirklichkeit werden, ist freilich noch eine Menge Arbeit von allen beteiligten Projektpartnern erforderlich:

  • Derzeit wird mit Hochdruck an der Fertigstellung einiger Komponenten gearbeitet. Tests für bereits vorhandene Funktionalitäten werden in verschiedenen Testumgebungen durchgeführt und sind schrittweise auf den vollen Funktionsumfang und die Integration aller Komponenten zu erweitern.
  • Es schließen die Sicherheitstests und Audits an – eine weitere Vorbedingung, um ELGA sicher in Betrieb zu nehmen. Neben der Vielzahl durchzuführender Tests sind organisatorische Vorbereitungen, wie z.B. die interne und externe Kommunikation, die Schulung der Anwender oder die Etablierung der Ombudsstellen, zu treffen.
  • Mit steigender Anzahl beteiligter Betreiber-Organisationen kommt dem reibungslosen Ablauf der Kommunikation zwischen diesen eine hohe Bedeutung zu.
  • Eine erste ELGA-Verordnung 2015 wurde im Mai veröffentlicht, in einer zweiten werden insbesondere die Service Levels, Sicherheitsanforderungen und die Konkretisierung der Inbetriebnahme zu regeln sein.

Wie geht es weiter?

Ab Herbst 2015 wird eine Testumgebung für Softwarehersteller zur Verfügung gestellt, gegen die diese die Funktionalitäten für e-Befund und e-Medikation testen können. Die Betreuung hierfür übernimmt die SVC GmbH über die etablierten Kommunikationskanäle des e-card-Systems.

Wichtigstes Ziel ist es, den Rollout der ELGA-Bereiche möglichst zügig abzuschließen, um den ELGA-Gesundheitsdiensteanbietern die Anbindung an ELGA zu ermöglichen. Ist die Basisinfrastruktur einmal ausgerollt, kommt die Phantasie für die Weiterentwicklung ins Spiel: Natürlich kann es nicht bei den wenigen derzeit definierten Befunden bleiben, um auch das Patient Summary schrittweise zu vervollständigen. Ebenso sind die Bilddaten verfügbar zu machen. Anwendungen wie der e-Impfpass, Workflowunterstützungen u.v.m. harren einer Realisierung.

Und was hat ELGA mit IHE zu tun?

Seit der grundlegenden Weichenstellung der Bundesgesundheitskommission im Jahr 2007 hinsichtlich der Empfehlung zur Anwendung bundesweit einheitlicher Standards zur Verbesserung der Interoperabilität, in der IHE explizit angeführt ist, hat sich nichts geändert. ELGA setzte und setzt auf IHE und wird dies auch bei der Weiterentwicklung tun.

Wo finde ich Informationen?

Ausführliche Erläuterungen zu ELGA finden sich im öffentlichen Gesundheitsportal und auf www.elga.gv.at.

Hier finden Sie die rechtlichen Grundlagen zu ELGA, die CDA-Implementierungsleitfäden inklusive assoziierter Dokumente, Value Sets und Links, z.B. zum Terminologieserver oder CDA-Online-Validator, sowie die Usability Styleguides für Arztsoftware-, Apothekensoftware- und Krankenhausinformations-Systeme.

Schnittstellenbeschreibungen und weiterführende Dokumente werden vom Partnersupport der SVC GmbH bis zum Start der Testumgebung für die Softwarehersteller im Herbst 2015 zur Verfügung gestellt. Auf Anfrage bei der ELGA GmbH (Mail: office@elga.gv.at) können ebenfalls weiterführende Dokumente zur Verfügung gestellt werden.

Kontakt allgemeine Fragen

Für allgemeine Fragen zu ELGA und zur ELGA-Teilnahme steht auch die ELGA-Serviceline unter der Telefonnummer 050 124 4411 werktags von Montag bis Freitag von 7.00 bis 19.00 Uhr zur Verfügung.

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Über den Autor

Mag. Hubert Eisl, MBA

Geschäftsführer ELGA GmbH

Mag. Hubert Eisl, MBA studierte Wirtschaftsinformatik und Health Care Management. Die beiden letzten beruflichen Stationen vor der ELGA GmbH waren die Unternehmensberatung Accenture (1998 – 2004) und die IT-Services der Sozialversicherung (ITSV) GmbH (ab 2005), deren Auf- und Ausbau er als Bereichsleiter mitgestaltete. In der ITSV GmbH war er unter anderem für die Realisierung des zentralen Patientenindex, einer Kernkomponente der elektronischen Gesundheitsakte, verantwortlich. Seit 1.5.2010 ist er Geschäftsführer der ELGA GmbH.

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