Von ELGA zum nationalen e-Health Backbone – welche Rolle spielt IHE?
Dr. Günter Rauchegger, Geschäftsführer der ELGA GmbH, führte durch diese anspruchsvolle Conversation. Mit der elektronischen Gesundheitsakte ELGA wurde eine Infrastruktur geschaffen, die sowohl den behandelnden und betreuenden Gesundheitseinrichtungen, als auch den Patientinnen und Patienten selbst, im Rahmen des gesetzlich definierten Funktionsumfangs, als modernes Informationssystem zur Verfügung steht.
Diese Conversation durchwanderte zahlreiche Anwendungsfelder, die ELGA mit der standardisierten und modularen Architektur eröffnet hat. Diese Erweiterungen betreffen die Unterstützung von Telemonitoring-Anwendungen, insbesondere im Bereich der COPD- und Herzinsuffizienz-Therapie.
Potentiale sahen die Teilnehmer in der Entwicklung des Patient Summary als auch im e-Impfpass, sowie in der Vereinheitlichung der Übertragung von Bilddaten.
Diskussionspunkte waren die auf zehn Jahre beschränkte Archivierung sowie eine mögliche Nutzung für die Steuerung im Gesundheitswesen, die Transformation der Daten in für Patienten verständliche Darstellung, die Unterstützung der Hotline bei Fragen durch die Bürger sowie die Anbindung an den europäischen Raum über den sogenannten National Contact Point (NCP).
Erweiterungsbedarf sah man in den existenten IHE Profile in Hinblick auf die neue Datenschutzgrundverordnung, als auch in Bezug auf die ständig steigenden Sicherheitsanforderungen. Gerade im Hinblick auf Telemedizinanwendungen spannten sich die Sicherheitsdiskussionen vom Monitoring-Device beim Patienten bis hin zum Datenserver in Krankenhäusern und Medizintechnikunternehmen. Security solle bald priorisiert werden, und international eingebunden werden um als Ziel eine sichere Health-Cloud mit IHE Interface anbieten zu können.
Einig war man sich, dass auch im Rahmen der IHE Austria Aktivitäten die kontinuierliche Pflege und Weiterentwicklung der Profile nicht außer Acht gelassen werden sollte und IHE ein wesentlicher Teil weiterer gemeinsamer Entwicklungen werden solle. Seitens der Industrie wurde nicht nur in dieser Conversation „Sicherheit durch Standardisierung“ als für gut und ausbaubar befunden.
Günter Rauchegger; Fotocredit: Eduard Schebesta